

Was bitte ist ein Jung(fern)wein?
Was passiert, wenn die neu bepflanzten Reben nach einigen Jahren erste Erträge abwerfen? Um das zu beschreiben starten wir mit einer Erklärung und bringen Licht in den Begriffsdschungel!

Das Finale: Die erste Ernte nach der Neubepflanzung
Der grosse Moment war nun gekommen, nach langem Hegen und Pflegen der neuen Reben stand nun endlich die erste Ernte vor der Tür!

Die neuen Reben tragen die ersten Früchte
Ein wahrlich schöner Anblick und was für ein tolles Gefühl! Die Setzlinge waren doch erst so klein und nun, nach wenigen Saisons, ist bereits ein Stamm herangewachsen und neue Triebe sind entstanden die nun die ersten Früchte tragen.
Nun konnte es bald losgehen mit der ersten Ernte und der Vinifikation der ersten Weine.

Pfähle rammen - Unterstützungssystem errichten
Ein Jahr nach der Neubepflanzung stand eine weitere Herkulesaufgabe auf dem Programm: Pfähle rammen und das Unterstützungssystem errichten. Neben einem guten Augenmass für das gradlinige Setzen der Pfähle war auch hier wieder Muskelkraft gefragt, denn die Pfähle wurden jeweils zu zweit mit Pfahlrammen manuell im Erdreich verankert.

Rebschutzhüllen fördern das Wachstum
Werfen wir nun einen Blick auf die Jungreben, ein Jahr nach der Bepflanzung: Die kleinen Setzlinge sind prächtig gediehen, wuchsen teilweise sogar höher als die Grösse eines Menschen und tragen bereits viel Blattwerk.
Auf dem Foto sind die Rebschutzhüllen zu erkennen, welche wir über alle Jungreben unmittelbar nach dem Setzen angebracht haben. Die Schutzhüllen haben einige Vorteile:

Die Jungrebe treibt schnell aus
Bereits nach einer bis zwei Wochen nach der Bepflanzung treibt der Edelreiser (einjähriger Trieb) aus und beginnt das schnelle Wachstum.
Im ersten Jahr wird der Stamm des Rebstocks erzogen. Es gäbe auch die Variante eine Hochstammrebe von ca. 80 cm Höhe zu pflanzen um so später kaum Ausbrecharbeiten am Stamm vornehmen zu müssen.
Beim Schreiben dieses Blogs fällt uns gerade auf, dass es zwischendurch hilfreich wäre Fachbegriffe zu erläutern :-)

Pflanzen von Jungreben ist Teamwork
Es geht schnell vorwärts, einer hebt den Graben aus, der Winzerkollege setzt die Rebe.
Die feinen Wurzeln wurden vorgängig auf etwa 8 cm gestutzt und nach dem Einsetzen werden sie mit feuchter Erde bedeckt. Dieses Andrücken der feuchten Erde führt zu einem guten Wurzelschluss zwischen Wurzeln und Bodenpartikeln.

Bepflanzung und Muskelkater
Nachdem auf der gesamten Fläche die Bodenmarkierungen angebracht wurden, stand nun Muskelkraft und Treffsicherheit auf dem Programm.
Angepackt wird zusammen in Zweierteams, eines sieht man gleich live in Action im Bild. Ein Erdloch von circa einer Spatentiefe wird mit Bickel oder Spaten ausgehoben, in welche die Jungrebe gesetzt wird.

Endlich waren Sie da, die neuen Reben!
Sämtliche Bepflanzungsstellen wurden nun im neuen Rebberg markiert, jetzt fehlen nur noch die eigentlichen Stars - die neuen Rebsorten!
Einige Jahre ist es nun bereits her, als wir die neuen Rebsorten Riesling, Chardonnay, Merlot und Tempranillo gepflanzt haben.
Im Bild sind sind schöne Exemplare von jungen Chardonnay-Reben zu sehen.